LCS - Erinnerungen

Tagesausflug LCS - Furkapass & DFB mit "Dampfbahnpause" in Gletsch

Samstag, 11. September 2010
Bericht: Urs Hunkeler


Schon eine Woche vor diesem Anlass waren sicher gut ein Dutzend LCSler am Treffen der Rohrdorfer LAVERDA-Freunde im schönen Schwarzwald. Bereits da konnte von allen Aktiven eine wunderschöne Spätsommer-Ausfahrt genossen werden. Die Kaltfront zog dann glücklicherweise bereits Mitte der Woche durchs Land. Ab Freitag war wieder ein stabiles Hoch gemeldet, welches das ganze Wochenende halten sollte. Prima, so konnte ich im Gästebuch die Ausfahrt bereits am Freitagmorgen bestätigen. Im Hotel Restaurant Glacier du Rhône noch rasch 10 Plätze auf der Terrasse reserviert und nachgeguckt, ob Furka, Grimsel und Susten auch offen sind, denn hier waren die Strassen kürzlich wegen Erdrutschen noch gesperrt. Auch hier alles i.O.

Als ich um 08:00 Uhr zuhause startete, lag noch etwas Nebel über dem Murgtal und es war noch recht frisch. Doch schon bei Dussnang auf der Anfahrt zur Hulftegg riss es auf und es zeigte sich ein makelloser blauer Himmel. Zur Zeit des Treffpunkts war meine Corsa jedoch das einzige Bike vor dem Bergrestaurant. Was sich auch nach einer Ovo und einem Gipfeli nicht änderte. So machte ich mich auf den Weg nach Brunnen zum zweiten Treffpunkt. Via Wald, Neuhaus, dann über ein kurzes Autobahnstück vorbei an Reichenburg, Lachen und Pfäffikon. So wurde das um diese Zeit schon meist hoffnungslos verstopfte Rapperswil kurzerhand umfahren. Über Schindellegi, Biberbrugg und Rothenthurm, sollte es nach Brunnen gehen. Aber halt, bei Biberbrugg war die Strasse Richtung Sattel gesperrt und es durfte die reizvolle Alternative über den Raten und das Ägerital genommen werden. Kein Problem, obwohl auf dieser schmalen Strasse, wegen der Sperrung das Verkehrsaufkommen doch einiges höher war als gewohnt.

Bei Sattel ging es wieder auch die Hauptstrasse Richtung Schwyz. Hier reihte ich mich hinter zwei KiloGixxern ein (vermutlich ein Pärchen, sie fuhr vorn). Beide gaben sich alle Mühe, einigermassen regelkonform zu fahren, was mit solchen Rennern gar nicht so einfach ist. ;-) Als die beiden jedoch hinter einem Traktor mit Anhänger sich auszuruhen scheinten, zog ich kurz vor Schwyz vorbei. Selbiges wurde über ein kurzes Stück A4 umfahren, so traf ich um 09:50 Uhr am Treffpunkt im Café in Brunnen ein. Hier sassen die restlichen Teilnehmer (Urs Haberstich, Thomas Amiet, Godi Benz und Beat Trinkler) bestens verpflegt in der Sonne. Nach einer herzlichen Begrüssung ging es dann über die Axenstrasse nach Flüelen und von da ein kurzes Stück über die A2 nach Amsteg. Ab hier konnten wir die alte Gotthardstrasse nach Andermatt und weiter nach Realp nehmen. Hier spedierte Godi im Pöstli, seinem Stammlokal, eine Runde Espresso. Um die Ankünfte der Dampfzüge nicht zu verpassen, fuhren wir wenig später wieder los über die herrliche Furka nach Gletsch. Hier dann das grosse Dampfspektakel mit drei herrlichen Dampfzügen der DFB (Dampfbahn-Furka-Bergstrecke). Dies erfreute nicht nur einige Laverdisti sondern Fans aus allen Herren Länder.

Anschliessend genossen wir auf der sonnigen Terrasse des Hotel Restaurant Glacier du Rhône gemütlich unseren z'Mittag, wobei der Club dann wieder eine Runde Espresso offerierte, herzlichen Dank! Daher sollten wir einen solchen Anlass vielleicht doch lieber als Kaffeefahrt ausschreiben.

Gestärkt nahmen wir den Nachmittag in Angriff. Über den Grimsel ging es hinunter nach Innertkirchen, wo Thomas und ich getankt haben. Anschliessend haben wir bei der Abzweigung zum Sustenpass auch die drei anderen Kollegen wieder getroffen. Nun folgte die Sustenstrasse, welche speziell von dieser Seite für mich zu einer der schönsten Strecken in den Alpen zählt. Im "Sustenbrüggli", welches früher das Stammlokal einiger LCSler war, genossen wir noch mal eine Pause. Hier spendierte uns Beat noch eine Runde, sozusagen sein Einstand, herzlichen Dank! Scheinbar gefällt es ihm im Club. Da wir aus unterschiedlichen Regionen kommen, verabschiedeten wir uns hier. Godi und ich wollten noch über den Klausen wieder Richtung Ostschweiz, während Urs, Beat und Thomas in Richtung Nordwestschweiz fuhren.

Es folgte nun der Rest der Susten-Ostrampe, ebenfalls eine reizvolle schöne Strecke. In Wassen fuhr ich wieder über die alte Landstrasse hinunter nach Amsteg und dann ein Stück über die A2 bis Erstfeld, um dann über Altdorf auf die Klausenstrasse zu kommen. Kurz vor Unterschächen war Godi plötzlich wieder vor mir! Wo hat der mich den überholt? Auf der Terrasse vom Restaurant kurz vor der Passhöhe klärte sich das Rätsel. Godi ist bereits bei Wassen auf die A2 gefahren. Bei Mineral und Apfelschorle genossen wir noch mal die herrliche Sonne. Etwas später trennten wir uns wieder, um den Rest der Heimfahrt unter die Räder zu nehmen. So um 19:00 Uhr war ich schliesslich wieder zuhause. Ich hoffe die anderen Kameraden sind ebenfalls wieder wohlbehalten zuhause eingetroffen.

Obwohl der "offizielle" Teil der Ausfahrt nur ca. 190 km lang war, ergaben sich daraus, je nach Wohnregion der Teilnehmer, dann doch schnell so 400-500 km als Tagestour. Da muss man halt doch ein richtiger Töffler sein, um dies zu geniessen. Für mich auf alle Fälle hat sich die Teilnahme gelohnt und ich geniesse solche richtigen Fahrtage. Ich würde mal schätzen, dass die gleiche Tour am Sonntag dann mit dem zusätzlichen Verkehr kein richtiger Genuss mehr gewesen wäre.


Publiziert am Montag, 20. September 2010