Internationales LCS-Treffen 2000 in Ebnat Kappel
Samstag, 19. August bis Sonntag, 20. August 2000Bericht: Urs Hunkeler, Markus Baumann
Dieses Jahr hat uns Andy Schambron nach Ebnat-Kappel ins Toggenburg eingeladen. Bei wirklich herrlichem, beinahe zu heissen, Sommerwetter war die Festwirtschaft natürlich ab Mittag bereit, um durstige Kehlen und hungrige Mäuler zu versorgen. Sauber eingerichtet und schön gelegen in einer grossen Halle der Firma Moser und Raschle mit einer grosszügigen Bühne und natürlich der obligaten LAVERDA-Bar. Auf diese Weise wären wir auch für widrigste Witterungsbedingungen bestens gerüstet gewesen. Aber auch vor der glühend heissen Sonne konnten wir uns so sehr gut verstecken. Am Nachmittag wurden alle, welche doch die Shorts noch mal mit den Lederklamotten tauschen wollten, auf eine Rally geschickt! Da viele doch eine längere Anreise hatten, oder erst nach der Badi eintrudelten, war es nur ein kleines Grüppchen, dafür mit internationaler Beteiligung, welches dieses Angebot in Anspruch nahm. Dabei galt es auf der Strecke über den Hemberg und das Appenzellische ein paar knifflige Fragen zu beantworten. Z.B. wie heissen die 7 Churfirtsten, oder welche Farbe hat das Zifferblatt der Kirche in Hemberg. Zusätzlich war auch Wissen über Weinbau in Italien und spezifische Kenntnisse über die Racing-Vergangenheit von LAVERDA gefragt. Nach und nach füllte sich der grosse Parkplatz vor der Halle mit fast allen Typen von LAVERDA-Töffs, neueste Einspritzer, 125'iger, viele klassische 500'er, 750'iger, 1'000er / 1'200er und sogar zwei wunderschöne LAVERDA-Gespanne waren zu sehen! Im Originalzustand oder nach Wünschen und Bedürfnissen der Besitzer mehr oder weniger umgebaut. Neben zahlreichen LCS-Clubkameraden haben erfreulicherweise auch LAVERDA-Freunde aus Deutschland, den Niederlanden und aus Breganze den Weg ins Toggenburg gefunden. Auch ein paar neue Gesichter und Liebhaber, welche sich erst kürzlich eine LAVERDA zugelegt hatten, kamen, um sich ein Bild über die Szene zu machen. Es gab natürlich auch dabei jede Menge Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen, oder bestehende zu intensivieren. Auf diese Weise verging die Zeit natürlich wie im Flug und schon wurde uns mitgeteilt, dass nun auch das leckere Steinpilz-Risotto aus der Riesenpfanne fertig sei. Alle Wünsche wurden durch die Service-Crew schnell, speditiv und freundlich entgegengenommen und erfüllt. Auch die Bühne füllte sich nach und nach mit dem Equipment der New Container-Blues Band und nach einigen längeren Soundcheck's wurde so nach 20 Uhr dann richtig losgelegt. Nach vorerst noch etwas verhaltenem Beifall durch das Publikum, kam dann doch je länger je mehr Stimmung auf und es wurde mitgetanzt und mitgesungen! Weil dann doch auch irgendwann so um ein Uhr langsam etwas mehr Ruhe, auch mit Rücksicht auf die toleranten Nachbarn, angesagt war, wollte die Band langsam abschliessen, wurde aber lauthals und mehrmals zu Zugaben genötigt. Für einen nicht ganz wissenschaftlichen Intensivtest wurde dann eine Suzuki GSX 550EF herangefahren. Zuerst musste der Hinterradreifen beweisen wie lange er einen Burn Out aushält. Das gab natürlich unter dem lautstarken Gejohle der Anwesenden jede Menge Qualm und Rauch, sowie nach hinten wegfliegende heisse Gummifetzen! Dies machte der Pneu sehr lange mit und es ging der Suzuki vorher der Schnauf aus. Später gab es dann die Möglichkeit Wetten abzuschliessen, wie lange der Suzukimotor wohl mit abgelassenem Motorenöl und bei Vollgas durchhalten würde. Die Anzahl abgegebener Tipp's liess erkennen, dass doch recht viele gerne erleben möchten wie dies wohl ausgehen werde! Von Leuten, welche solche Tests eher ablehnen, wurde darum versucht das "Leben" des Nippon-Bikes zu schonen, indem der Zündschlüssel entfernt wurde. Nur leider wirkte dies eher kontraproduktiv, denn es wurde der falsche Ehrgeiz geweckt und der Töff wurde dann eher unsachgemäss überbrückt, wobei speziell die Frontverleidung zu leiden hatte. ... Nun also das Ergebnis: ganze 21 Sekunden hat das Spektakel gedauert, bis der Motor festging! Auch, wenn es eine Reisschüssel war, tut es natürlich einem Mechanikerherz doch etwas weh! Aber wie war das nun, was fährt der "Tester" für ein Bike? ... Tja, da hatte auch ich jedenfalls auf wesentlich länger getippt und ging leer aus. Alle, die es gerne etwas leiser hatten, versammelten sich draussen um ausgiebig und intensiv auch "Benzin zu reden". Es war wirklich sehr mild und man hielt es recht lange in Shirt und Shorts aus, und wenn's dann doch zu kühl wurde, konnte immer noch entschieden werden, etwas überzuziehen oder doch lieber gleich an die Bar zu gehen. Diese füllte sich, je länger je mehr. Für den einen oder anderen Drink, allerdings konnten es auch mehrere werden! So ganz langsam wurde dann die Festgemeinde doch kleiner und man konnte sich hervorragend zurückziehen. Denn nur 10 Schritte entfernt lagen die berühmten Mätteli, welche die meisten aus dem Militär kennen. Die leere Wohnung mit mehreren Räumen wurde gerne genutzt um das Schlaflager aufzuschlagen. Ersparte einem dies doch, den Zelt-Auf- und -Abbau, mit dem damit verbundenen umfangreichen Gepäck. Tja, aber schlussendlich nach einer viel zu kurzen Nacht hat jedes Fest sein Ende. Wobei wir zum Frühstück noch einmal richtig mit einem feinen Zopf von Andy sowie Käse und Konfitüre verwöhnt wurden. Der Kaffee konnte fast nicht stark genug sein und für manche waren wohl das Alkaselzer oder das Aspirin der wichtigste Part des Frühstücks. So nach und nach wurden die LAVERDA's um die Halle dann wieder weniger und wenn auch Andreas Lauber die Elektrik-Probleme gelöst hat, so erinnert dann vermutlich nichts mehr an das LAVERDA-Treffen 2'000. Nur Andy und seine zahlreichen Helfer hatten sicher auch noch einiges mit Aufräumen und Abwaschen zu tun. Nun freuen wir uns halt bereits auf das nächste Treffen und hoffen es findet sich jemand, der das ganze für 2001 organisieren kann! Beim Organisator Andreas Schambron, seinen Helfern und Sponsoren bedanken wir uns ganz herzlich für das gelungene Fest !!!