LAVERDA Club Italia (3C Moto) Treffen bei San Giorgio di Perlena
Freitag, 22. Juli bis Sonntag, 24. Juli 2005Bericht: Urs Hunkeler
Dies war genau das "Zückerli", welches den Präsi Urs dazu brachte, sich mit Ruedi Grathwohl zusammen über Jörg anzumelden.
Gemäss Planung fuhren Ruedi Grathwohl und Urs Hunkeler bereits am Do Nachmittag so um 16 Uhr ab, denn es war das Ziel, so um 23 Uhr dann bereits vor Ort zu sein, um dann gut ausgeschlafen das Training zu absolvieren.
Erstens kommt es anders, zweitens als man plant! Der gute alte Renntransporter wollte bereits vor den San Bernardino-Tunnel partout nicht mehr kuppeln, was das Fahren dann doch etwas schwierig macht. Zum Glück kann Ruedi da mit Rat und Tat als gelernter Automech zur Seite stehen. Trotzdem war es nötig, den Pannendienst aufzubieten. Zusammen wurde dann die Kupplung entlüftet, Bremsflüssigkeit aufgefüllt und siehe da, es funktionierte wieder... für den Moment. Also konnte die Reise so um ca. zwei Stunden verzögert nun doch weiter gehen. Ruedi für über den Pass, Urs mit dem Transporter durch den Tunnel.
Aber schon bei der weiteren Anfahrt nach Chiasso hatte die Kupplung wieder die Arbeit verweigert. Durch pausenloses Pumpen mit dem Kupplungspedal konnte diese aber jeweils wieder reanimiert werden. Also entwickelte sich die ganze Fahrt fast wie ein Trett-Auto-Ausflug! ;-)
Später dann gab es auf der Autobahn zwischen Mailand und Verona noch so einen Stau von ca. 40 km Länge. Ruedi quälte sich zwischen den Autos durch, Urs nahm Streckenweise eine Alternativroute über die Landstrasse.
Schlussendlich sind wir dann so morgens um 2 Uhr dann doch noch auf der Rennstrecke eingetroffen. Der Nachtwächter liess uns einfahren und erklärte uns, wo wir den Bus hinstellen konnten. Für das Fahrerlager gibt es eine riesige ca. 50 m breite und 200 m lange Halle mit perfekter Infrastruktur.
Nach einem wohlverdienten kühlen Bier legten wir uns in Bus schlafen. Geweckt wurden wir so gegen 7:30 Uhr, weil immer mehr Busse und Autos mit Anhänger drauf in die Halle einfuhren. Die meisten Laverda-Fahrer sind dann am Freitag Morgen zur Rennstrecke angereist. Mit Schrecken musste Ruedi feststellen, dass er hinten einen Nagel eingefahren hatte und der Reifen seiner 750S platt war.
Das Rad ausgebaut, der Mann vom Reifenservice sollte bald kommen, hiess es... leider hatte dieser ein anderes Programm und dank Vermittlung von Jörg halfen uns ein paar nette Italiener aus und brachten das Rad von Ruedi ausserhalb in die Reparatur, so bekam Ruedi sein Rad wenig später schon zurück und war dann ab ca. 11 Uhr auch bereit für das Training. Urs war derweil schon draussen auf der Piste und schaute sich mal um, wo die Strecke so lang geht. Die Rennstrecke ist recht kurvig und hat keine langen Geraden, passt also von der Streckenführung sehr gut für die Zané-LAVERDA's.
Inzwischen sind sehr viele Laverdafahrer und Motos eingetroffen und es machten sich sicherlich so 50 LAVERDAs bereit für den Einsatz am Nachmittag auf der Rennstrecke. Viele schöne und optimierte 750'ger Zané Modelle, aber auch etliche mit ihren LAVERDAs aus der Breganze-Ära schrieben sich für die Fahrten ein.
Vorher hatten die Organisatoren aber ein sehr schönes kaltes Buffet für das Mittagessen bereitgestellt. Mit italienischen Spezialitäten, wie Rohschinken, Schinken, Käse, Brötchen, Melonen, Trauben, Nektarinen, Aprikosen .. und und und...
Zusätzlich zum Essen und den Getränken waren auch ein T-Shirt und das Training auf der Strecke im Preis von 90 Euro inbegriffen. Alles in allem hervorragend organisiert. Ab 13:30 bis 17:00 Uhr konnte jeder fahren und Runden drehen soviel er oder Material mochten. Wobei bei den meisten die Dauer des Trainings von der Kondition und nicht vom Material begrenzt wurde. Abgesehen von einigen Kratzern oder verbogenen Teilen durch Ausrutscher gab es keine nennenswerten Probleme.
Das www.laverdacorse.it -Team um Piero Laverda brachte viele Schmankerl mit wie:
- den legendäre V6 Renner
- eine TT1 Racing RGS
- Formula 500 / 600
- 3C Rennmaschinen, u.s.w.
Bei den Fahrten zeigte sich, dass auf der Strecke die Zané-Modelle mit Abstand die schnellsten waren. Aber vermutlich sind die Fahrer der alten kostbaren Renner oder der strassenzugelassenen Breganze Modelle einfach etwas vorsichtiger und wollten jegliches Risiko für einen Ausrutscher vermeiden.
Am Abend wurde dann zusammen gepackt und der ganze Tross verschob sich individuell nach Breganze. Hier traff sich eine grössere Gruppe dann zum Nachtessen in der Pizzeria alla Venezia in Schiavon. Auch Ruedi hat dann trotz heftigstem Platzregen das Lokal doch noch gefunden. Das Essen selber war lecker und recht günstig. Anschlissend fuhren wir noch die ca. 20 km nach San Giorgo di Perlana, wo in der Sporthalle die von 3C Moto organisierte schöne Ausstellung präsentiert wurde. Wir konnten den Bus hier abstellen und für Camping standen hier auch WC's und Duschen zur Verfügung.
Am Samstag Morgen fuhren wir zuerst die 5 km nach Breganze, wo auf der Piazza alle LAVERDAs und ihre Fahrer begeistert empfangen wurden. Hier schrieb man sich für das Treffen ein, bekam wieder ein T-Shirt und einen Apéro. Genüsslich konnte das Treiben begutachtet werden. Piero Laverda wurde von Presse und Fernsehen umlagert und durfte Interviews geben. Mit etwas Verspätung verschob dann der ganze Tross zu Cantina Beato Bartolomeo, wo nach einer Führung durch die Weinkellerei und den Betrieb ein leckeres Mittagessen auf uns wartete.
So gegen 14:30 Uhr starteten dann fast alle, so 80 bis 100 LAVERDAs und etwa ein Dutzend Begleitfahrzeuge auf die Ausfahrt, welche über Nebenstrassen hoch nach Asiago führte und weiter auf der Hochebene zu einem kurzen Halt. Hier oben dank über 1000 m Höhe liess es sich bei doch bei sehr angenehmen Temperaturen sehr gut aushalten. Natürlich fuhr hier auch unser Präsi Urs mit, denn die 750S Formula ist recht einfach und rasch, innerhalb von ca. 20 Min. vom Rennstreckentrimm auf Strasse umzurüsten. Natürlich waren hier auch alle anderen 10 LCS Mitglieder mit dabei und genossen es, in einer solch grossen Gruppe die Gemeinschaft zu pflegen. So um 17 Uhr trafen wir dann in San Giorgo ein. Nach einer Bergrüssungsansprache von Piero Laverda und der Segnung der Anwesenden durch einen Priester, wurde die Ausstellung wurde geöffnet und konnte besichtigt werden. Auch hier sorgten die Veranstalter wieder vorzüglich für die Bewirtung mit Getränken. Das grosse Nachtessen fand auch hier in San Giorgo im Ristorante Pedrocci statt.
Herrlich zu erleben wie die Italiener es verstehen, ihre Gäste und sich selber zu feiern. Es wurde allen Beteiligten und Behörden ausführlich gedankt. Alle anwesenden Vertreter der Clubs, alle Frauen und alle Helfer wurden beschenkt und man bedankte sich. Das feine etwa 6 gängige Abendmenü und alle Getränke waren im Preis von 25 Euro / Person inbegriffen. Ich glaube dies ist auch hier nur dank Sponsoren und Gönnern möglich. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an 3C Moto für die grosszügige Gastfreundschaft!
Am Sonntag war dann die Ausstellung noch für Besucher mit Motos aller Marken und Gattungen geöffnet, es wurde wieder eine gemeinsame Ausfahrt angeboten. Das Treffen selber ging dann mit einem Mittagessen in Salcedo auf einem bestehenden Festplatz zu Ende. Natürlich reisten einige der Teilnehmer, welche zu Teil doch längere Rückfahrten vor sich hatten, bereits am Vormittag ab. Auch die Kameraden vom LCS machten sich dann gruppenweise oder auch individuell auf die Rückfahrt. Der Präsi Urs fuhr mit dem lädierten Bus so um 15:30 los und via Trento Ofenpass Flüela war er so gegen 22:30 zuhause.
Ein wunderschöner LAVERDA-Anlass ist damit auch wieder bereits Geschichte. Ich bin mir sicher, viele der Teilnehmer kommen auch nächstes Jahr wieder. Denn die Gegend, die Freude und Freunde, rund um unsere Marke, ist wohl nirgends intensiver zu spüren und erleben wie in der Geburts-Region von Laverda.