LCS - Erinnerungen

Laverda-Grillhöck bei Dietmat Haas in Lausanne

Samstag, 2. Juli 2005
Bericht: Urs Haberstich


Treffpunkt Isebähnli: Es war ein relativ trüber Samstagmorgen, doch die Wetterpropheten sagten viel Sonnenschein und warme 30°C an. Also machte ich mich auf den Weg zum Treffpunkt im Isebähnli in Trimbach. Dort angekommen, sassen Ruedi Tanner, Thomas und Marina bereits in der Gartenwirtschaft beim Kaffee. So gegen 11 Uhr fuhren wir dann gemeinsam los - durch den Jura in Richtung Genfersee. Eigentlich schade, dass sich keine weiteren Mitglieder mit uns auf die abwechslungsreiche Tour de Romandie gewagt haben.

Die Fahrt ging zuerst über Oensingen, Moutier, bis nach Delémont, wo wir unsere Laverdas durch die unzähligen Verkehrskreisel jagten. Nach einem kurzen Tankstop am Ortsausgang ging's weiter in Richtung Saignelégier. Ich war schon kurz vor dem Hungertod, als es Thomas kurz vor La Chaux-de-Fonds endlich in den Sinn kam, mal anzuhalten und nach dem persönlichen Befinden der Mitreisenden zu fragen. Bald darauf standen wir im Garten eines Restaurants und versuchten, Ruedi davon zu überzeugen, dass wir wegen der frischen Temperaturen besser drinnen essen würden. Keine Chance - wir mussten das allzu rasch abkühlende Menu fröstelnd geniessen. Aber das Wetter wurde stündlich schöner und wärmer. Zurück auf dem Sattel folgten wir den Wegweisern auf kurvigen und nahezu leergefegten Strassen in Richtung Le Locle, La Brévine, Sainte-Croix nach Orbe, wo nun auch Thomas seinen Tank auffüllen musste. Um 17:30 Uhr trafen wir auf der rege besuchten, ehemaligen EXPO-Wiese ein.

Treffpunkt Hulftegg: Auch in der Ostschweiz hingen die Wolken am Morgen eher tief. Der Präsi, welcher den Treffpunkt Hulftegg betreute, musste durch penetrantes Klingeln seines Handys noch mal umdrehen, da er alle Ausweise und das Portemonnaie zu Hause liegen liess. So war Urs dann mit ca. 10 Min Verspätung am Treffpunkt, wo sich Louis als einziger Gast bereits fertig zur Abfahrt gemacht hatte. Weiter unten im Tösstal wurde aus dem leichten Nieseln dann ein kräftiger Regenguss - also mussten doch noch die Regenklamotten montiert werden. Weiter ging es dann über Rapperswil Pfäffikon Richtung Hirzel, wo Krawall-Ruedi aus dem Glarnerland wartete. Flott fuhr das Trio weiter über Sihlbrugg, Luzern ins Entlebuch. In Wolhusen, einem zusätzlichen Treffpunkt, war aber kein Laverdisti anzutreffen. Trotzdem beschlossen sie, hier nun eine Kaffee- .. äh eine OVO-Pause zu machen. "Denn mit OVO chasches nöd besser, aber länger!". Es half auch, denn nach der Pause war die Strasse trocken und die Regenkombis konnten wieder eingepackt werden. Weiter ging's über den Schalenberg, Steffisburg und dann nach Schönried im Simmental, wo im Restaurant Kaffeemühle die verdiente Mittagspause gemacht wurde. Nach dem Essen ging es weiter via Gstaad auf den Col du Pillon, wo die Fahrt von einer Infoveranstaltung für Töff-Fahrer der Waadtländer Polizei und des FMS unterbrochen wurde. Es wurde Mineralwasser offeriert und man konnte selber mal durch eine der beliebten "Laserpistolen" gucken. Den Dreien war diese Variante doch viel lieber, als wenn sie von der Polizei selber mit dem Lasermessgerät ins Visier genommen worden wären! Die Anwesenden bestaunten auch die 35-jährige originale GT von Louis oder die auffälligen Lüfter unter dem Sitz der seltenen Benelli Tornado von Urs. Bald ging es dann weiter runter ins Wallis, über Aigle und Montreux nach Lausanne. Am vereinbarten Treffpunkt angekommen war aber noch nichts Laverda-mässiges zu entdecken, doch bereits einige Minuten später kam Dietmar mit der ersten Ladung angefahren.

Etwas später erreichten auch die "Einzelfahrer" Helen und Peter und Leo Zimmermann den Grillplatz. Als die Truppe von Trimbach eintraf, hatten einige der anwesenden Gäste die Töffklamotten bereits gegen die Badehose getauscht.

Dietmar und seine Helfer hatten inzwischen jede Menge Bier und Mineralwasser herbeigeschafft, welches in einem Bottich mit Wasser und Eis teilweise auch gut gekühlt war. Die vorhandenen Tische und Bänke auf dem Gelände waren schon früher besetzt als Dietmar erwartet hatte, so dass wir uns am Boden breitmachen mussten. Da es noch etwas dauerte bis das Fleisch fertig war, blieb uns genug Zeit zum Einchecken in den verschiedenen Unterkünften, für einen Spaziergang an der Promenade oder ein kühles Bad im Genfersee. Louis hängte seine Hängematte gleich an Ort und Stelle an die nächstgelegenen Bäume. Um 21:00 war dann endlich die geballte Ladung am Grillspiess zum Verzehr bereit und wir konnten unsere knurrenden Mägen befriedigen. Es hatte von allem genug. Zu späterer Stunde wurde jedoch das Verlangen nach Kaffee immer grösser, so dass wir gemeinsam ins Restaurant im Nahe gelegenen Camping wechselten. Auch war es inzwischen schwierig geworden, einander in der Dunkelheit zu erkennen. Ab Mitternacht verzogen sich die Teilnehmer in ihre Schlafunterkünfte. Ein gemütlicher und einfacher Grill-Höck war zu Ende gegangen.

Die Rückfahrt am Sonntag wurde wieder individuell oder in kleinen Gruppen unter die Räder genommen. Louis und der Präsi fuhren an diesem Tag die wunderschöne Tour durch den Jura, inklusive Scheltenpass und die Jura-Ausläufer im Baselbiet, Solothurn und dem Aargau. Beim Mittagshalt in Läufelfingen hat dann die Batterie der Benelli noch den Geist aufgegeben. Mit anschieben hat es aber auch der Präsi dann noch bis nach Hause geschafft. Soweit bekannt ist, sind auch alle anderen wieder wohlbehalten nach Hause gekommen.

Besten Dank nochmals, an Dietmar und seine Freunde, für die Gastfreundschaft.


Publiziert am Freitag, 8. Juli 2005