LCS - Erinnerungen

LCS-Sternfahrt zur MotoMotion im Verkehrshaus

Sonntag, 26. September 2004
Bericht: Thomas Amiet, Urs Hunkeler


Für einmal wäre es wohl den meisten lieber gewesen, wenn die Wetterprognose nicht gestimmt hätte. Dank einer soliden Nordstaulage mit kalter Nordseeluft durfte man nichts Gutes erahnen. Bereits beim Start vom Präsi in Wängi war es kaltnass und nieselte. Pünktlich war Urs auf der Passhöhe, aber seine Corsa war und blieb der einzige Töff für mindestens 40 Min. Kein einziger weiterer Teilnehmer aus der Ostschweiz fand sich für die Sternfahrt ein. Zum Glück lagen im Restaurant aktuelle Töff-Zeitschriften auf, so wurde es ihm auch ohne Kollegen nicht langweilig. Nach einer heissen Ovo mit feinem Nussgipfel und einem Kaffee machte er sich auf den Weg nach Luzern. Über Steg, Richtung Rapperswil, blieben die Strassenverhältnisse wie gehabt. Verkehr war nicht viel da und er kam gut voran. Nur den schottischen Hochlandrindern auf der Weide zwischen Gibswil und Wald schien das Wetter gar nichts auszumachen und sie weideten friedlich. Nach Rapperswil führte ihn die Route über Schindellegi, Hütten, Menziken, Zug, Cham, Dierikon nach Luzern zum Verkehrshaus.

Problemlos war der spezielle Eingang für Motos zu finden. Dort begrüsste uns Helene, die uns den Aufkleber übergab, welcher als Eintritt benötigt wurde. Die Kosten für den Eintritt wurden vom Club übernommen. Zusätzlich erhielt jeder Teilnehmer noch 2 Jubiläumspins für den extra Einsatz bei schlechtem Wetter. Umso erfreulicher ist es, dass sich trotz der widrigen klimatischen Umstände 14 LCS-ler aus der ganzen Schweiz einfanden, um gemeinsam einen gemütlichern Nachmittag zu verbringen. Als "special guests" waren aus Breganze Gianni Radin mit seiner Gattin Lucia angereist. Vom Treffpunkt "Isäbähnli" reisten Ruedi Tanner, Andi Lauber, Urs Haberstich mit Familie, René Zinggeler und Thomas Amiet nach Luzern, später traf noch Dölf Zimmermann aus Basel ein. Die Region CH-Nordwest war also speziell gut vertreten, sicher waren in dieser Region am Morgen ein paar Wolkenlücken vorhanden, oder die Kameraden aus dieser Gegend sind einfach besonders wetterfest. Aus der Region Zürich und Ostschweiz kamen Werner Jost, Urs Hunkeler und Godi Benz, aus der Zentralschweiz Jörg Strehler mit Familie, Dani Z'Graggen und Leo Gwerder. Fast vor der Haustüre war das Treffen für Helena und Peter, die diesen Anlass organisierten, vielen Dank!

Es war schon ein spezielles Gefühl, dass wir unsere unterschiedlichen LAVERDA's unter den Tragflächen einer alten DC 3 parkieren und sie etwas vor dem Regen schützen konnten. Jörg Strehler ist mit einer 75er Tarantina Sport von 1952 und Gianni Radin mit einer Prete Sport von 1952 angereist. Weiter waren eine schöne 750GT in der Tourenausführung mit Satteltaschen, eine 600er Atlas, eine 1200er und die wunderschöne 1000 3C von Dölf vor Ort. Diese wird auch bald einmal als "Laverda des Monats" auf unserer Homepage zu bewundern sein. In Richtung Neuzeit rundete die 750er Zane-LAVERDA von Thomas die Modellpalette ab. Zusätzlich mit all den anderen 1000ern (starr und gummigelagert) konnte man sich einen wirklich ein schönen Überblick über 50 Jahre Motorradbau in Breganze verschaffen. Nach einer kulinarischen Stärkung und Aufwärmung im Restaurant bewunderten wir die vielen Oldtimer, welche der FAM im grossen Zelt ausstellte. Das Konzept der Ausstellung mit den Motorrädern auf dem Gerüst ist schon toll, denn so konnten sehr viele "motorrädrige Juwelen" aus aller Welt auf wenig Raum gezeigt werden. Die eigentliche MotoMotion mit dem grossen Oval zeigt eine einmalige Auswahl von Motorrädern, welche alle mindestens 30 Jahre alt sind. Diese Fahrzeuge wurden vom FAM und seinen Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Es lohnt sich auf alle Fälle, sich diese Show zu Gemüte zu führen. Die Betrachtung der zum Teil toprestaurierten und nach Ländern sortierten Ausstellungsstücke zeigte uns wieder einmal auf, dass nicht nur bei LAVERDA und nicht nur in Italien schöne Töffs gebaut wurden. Besonders stolz sind wir natürlich, dass eine LAVERDA 75 ccm Prete Sport mit Jg. 1951 von Jörg Strehler an dieser sehenswerten Ausstellung zu bewundern ist! Für den Besuch des Museums selbst war das Wetter ja geradewegs ideal. Auch sonst gab's für alle genug zu sehen, seien es Aviatik-Fans, Eisenbahn-Liebhaber und andere Wiss- und Spiel-Begierige. Die LCS-ler sassen zusammen, tratschten und es liess sich vieles entdecken.

So verging die Zeit wie im Flug und schon bald machten sich die Akteure wieder auf die Heimfahrt. Auch jetzt sollten wir meteorologisch nicht geschont werden: Präsi Urs beispielsweise fuhr die 130km wieder alles bei nasser Strasse und durch mehrere heftige Regenschauer nach Hause. Ausser dass der Tachoantrieb der Corsa bei Zug die Arbeit einstellte und im Zürcher Oberland sogar die Hochlandrinder lieber in den Stall wollten, sind keine speziellen Vorfälle mehr zu melden.

Trotz des feuchten Wetters verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag an der "MotoMotion", die Reise nach Luzern hatte sich jedenfalls sehr gelohnt!


Publiziert am Montag, 4. Oktober 2004