Pässefahrt
Sonntag, 25. Juni 2000Bericht: Christian Meier
Urs Hunkeler hat sich dieses Jahr der Organisation der Pässefahrt angenommen. Sie soll am Sonntag den 25. Juni stattfinden.
Am Vorabend rufe ich seinen Anrufbeantworter an, um zu hören, dass ich meine BMW nicht der Nässe und Kälte (der sie locker widerstehen würde) ausliefern müsste. - Aber falsch gedacht, Laverda-Fahrer sind schliesslich keine Warmduscher (siehe Montlhéry)!
Also früh aufstehen, um rechtzeitig in Wassen am Treffpunkt anzukommen. Dieses Jahr muss ich ohne Laverda auskommen, meine links geschaltete 3CL ist noch nicht fertig. Die vollverkleidete BMW ist für das kalt-nasse Wetter, das an diesem Tag herrscht, ideal. Dasselbe haben Urs, Andy, Ruedi (schön, dass er bereits wieder am Gaskabel reisst) und Werni sich auch von ihren Dreizylindern gesagt, nur die Zweizylinderfraktion hatte keinen an die Pässefahrt delegiert. Andy kam als einziger über den Klausen nach Wassen, so dass er über die Schneeverhältnisse auf 2500 Metern beste und aktuellste Infos bieten konnte. Diese führten dazu, dass wir auf dem direkten Weg ins Tessin gelangen wollten, da genauso aktuelle Infos vom Grotto, wo wir einzukehren gedachten, dort prächtigsten Sonnenschein versprachen. Dieser Sonnenschein war auch da, direkt am Südportal der vorläufig einzigen Gotthardröhre. Also Regenkleider weg, Sonnencreme auf den Nasenspitz und runter durchs Tessin poltern. Urs fand das Grotto im ersten Anlauf, und wir konnten uns den Tessiner Spezialitäten hingeben, draussen an der Sonne wohlverstanden. Es war also nichts mit einer Jassrunde im Posthotel in Wassen, Gaskabelreissen war angesagt.
Nach dem Essen gings durchs Bleniotal mit wirklich kaum anderen Verkehrsteilnehmern über den Lukmanier nach Disentis, dort links über Sedrun und den Oberalp (wegen der schlechten Wetterprognose hatten sich keine Trupps für mobile Tachoeichungen versteckt) bei strahlendem Sonneschein nach Andermatt zu Kaffee und Kuchen. Schöllenen und die alte Strasse hinunter nach Amsteg boten nochmals herrliches Kurvenfeeling. In Altdorf bogen die Ostschweizer über den Klausen ab, und ich lenkte die BMW zurück nach Hause:
Das Aufstehen hat sich gelohnt!