LCS - Erinnerungen

Jubiläumstreffen 20 Jahre LCS in Urnäsch

Freitag, 20. August bis Sonntag, 22. August 2004
Bericht: Christian Meier, Thomas Amiet, Urs Hunkeler


Im April 1984 wurde in Breganze der Laverda Club Schweiz von vier Gründungsmitgliedern um den damaligen Laverda-Importeur Hansruedi Möri gegründet. Das diesjährige internationale Laverda-Treffen des LCS stand daher unter dem Motto des 20-Jahre-Jubiläums (Jubiläumstreffen). Die Vorbereitungen liefen bereits seit dem Sommer 2003, so dass an vielen internationalen Laverda-Veranstaltungen bereits auf den Termin vom 20. - 22. August 2004 hingewiesen werden konnte. Ebenfalls 2003 musste ein würdiger Veranstaltungsort gefunden werden, unter der Vorgabe, dass sich dort eine Laverda-Ausstellung integrieren liess. Fündig wurde das OK unter Leitung des Präsi Urs Hunkeler im landschaftlich sehr schönen Urnäsch im Kanton Appenzell. Der Wirt des Restaurants Rossfall und die Leitung des Judosport-Zentrums in unmittelbarer Nähe konnten für die Idee eines Töfftreffens begeistert werden. Beide Partner wurden von Anfang an in die Planung einbezogen, da relativ schnell klar wurde, dass der LCS insbesondere im Bereich der Verpflegung an seine Grenzen gestossen wäre. Unter direkter Verantwortung des LCS wurden aber die Ausstellung, die Bar sowie sämtliche Unterhaltungsaktivitäten geplant und durchgeführt. Besonderen Stellenwert hatte von Anfang an die sogenannte "Schlechtwetter-Variante".

Dies hat sich auch ausbezahlt, war doch die Wetterprognose alles andere als verheissungsvoll, besonders für den Samstag, an welchem die Hauptaktivtäten stattfinden sollten. Am Freitag konnte bei trockenem Wetter das Gelände vorbereitet werden, und ab 16 Uhr trafen in immer kürzeren Abständen die Gäste ein. Insbesondere die Laverda-Freunde aus dem Ausland haben die Gelegenheit eines dreitätigen Anlasses rege benützt, so dass am Freitag bereits 59 Laverdas gezählt wurden. Die Laverda-Freunde aus Heftrich sind mit über zehn Personen auch bereits am Freitag angereist. Von den Rohrdorfer Laverdafreunden bekamen wir sogar noch Schwarzwälder Spezialitäten geschenkt, welche prima schmeckten, und wärmten! ;-)  Es hat uns echt grosse Freude bereitet, dass unser Anlass im benachbarten Ausland so gut aufgenommen wurde und eine solch grosse Beachtung erfahren konnte. Die rund 70 Laverda-Freunde bildeten bereits eine grosse und trinkfreudige Festgemeinschaft, so dass entgegen der ursprünglichen Planung die Laverda-Bar bereits am Freitagabend eröffnet werden konnte. Gerade als sich die Bar gegen ein Uhr geleert hatte, standen plötzlich die Laverda-Freunde aus Breganze singend vor der Tür, so dass die Party wohl oder übel weiterging.

In der Nacht setzte dann der prognostizierte Regen ein und liess manchen Besucher am Samstag morgen ein bisschen länger ausschlafen. Diejenigen, die weniger lange ausschliefen, konnten der traditionellen Alpabfahrt zusehen. Hirten und Bauern in wunderschönen Trachten brachten die Kühe und Rinder, sowie Ziegen, aber auch die ganzen Gerätschaften und den über den Sommer auf der Alp hergestellte Käse, wieder hinunter ins Tal.

Die für den Samstag geplanten Ausfahrten wurden mangels Teilnehmer abgesagt, an der offiziellen Rally nahm nur Manfred Baumann als einziger Besucher teil. Die meisten entschieden sich mehrheitlich für ein gemütliches Beisammensein in der wohlgeheizten Stube und in der Laverda-Ausstellung. Unsere italienischen Gäste besuchten aber auch die wunderschöne Altstadt von Appenzell und zusätzlich, noch ein weiteres Treffen für zweirädrige Oldtimer. Der einzige Vorteil des schlechten Wetters war, dass diese in der Schweiz einmalige Ausstellung sehr gut besucht wurde. In der schönen Sporthalle des Judozentrums konnten 31 Laverdas aus allen Epochen von 50 Jahren Motorradbau in Breganze und Zané bewundert werden. Das Spektrum reichte von den 75 cm3 Töfflis aus den 50-er Jahren bis hin zu einer 750 Formula aus dem Jahre 2000. Dazwischen war alles vorhanden, was Laverda zu bieten hatte: Mehrere Modelle mit 350 und 500 cm3 (Strassenmodell, SFC und Formula), eine 250er Chott Enduromaschine und natürlich die bekannten 750er Zweizylinder, 1000er Dreizylinder (mit 180° und 120° Kurbelwellenversatz) und eine 1200er. Last but not least sind natürlich die legendären 750 SFC zu nennen, die in zwei Exemplaren zu bestaunen waren. Eine 750er Formula im Rennstreckentrimm sowie eine 1000er Classic Bears rundeten die sehenswerte Ausstellung ab. Ergänzend wurde die Ausstellung durch viele Bilder und Poster aufgewertet.

Tagesbesucher am Samstag waren nicht allzu viele anzutreffen, leider war es nicht möglich, bei diesem Wetter die Festwirtschaft draussen in Betrieb zu nehmen. Am Sonntag war rasch zu sehen, wie stark die Strasse über die Schwägalp bei gutem Wetter frequentiert ist. Gegen Abend hat es dann aber doch soweit abgetrocknet, dass Motorradfahren wieder Spass machte, so dass der auf 17 Uhr angesetzte Korso durchs Appenzellerland wie geplant durchgeführt werden konnte. Rund 40 Laverdas aus allen Epochen setzten sich als langer Tatzelwurm in Bewegung und erfreuten Teilnehmer wie Anwohner gleichermassen. Nach rund einer Stunde kehrte der Korso zurück, rechtzeitig zum Apero in der Bar oder auf dem Parkplatz vor dem Restaurant. Die Bikerinnen und Biker wurden sowohl im Restaurant als auch im Judozentrum bestens mit lokalen Menus verpflegt. Nach dem Nachtessen versammelten sich alle im grossen Saal zum Jubiläumsfestakt und zu den Prämierungen, für weitesten Anfahrten und schönsten Laverdas, in mehreren Wertungen. Der DJ sorgte anschliessend für eine musikalische Umrahmung im Festsaal. Man blieb noch etwas sitzen und plauderte. Früher oder später zog es die meisten noch zur Bar, wo die Barmaids flink und freundlich dafür sorgten, dass jeder zu seinen Drinks kam. Erfreulicherweise wurde die Bar sehr gut besucht, und durch die Konsumationen konnte ein wesentlicher Beitrag an die Kosten des Anlasses erwirtschaftet werden. Gemäss Augenzeugen wurde die Bar erst in den frühen Morgenstunden zugesperrt.

Der Sonntag war trocken, aber da viele einen längeren Heimweg vor sich hatten, waren nach dem Frühstück keine weiteren gemeinsamen Aktivitäten mehr geplant. Das Wetter auf der Heimfahrt hat aber sicherlich für den verregneten Samstag entschädigt. Viele Besucher haben sich herzlich bedankt und der Anlass hat den allermeisten bestens gefallen. 

Insgesamt konnten über die drei Tage  rund 150 Laverdas mit Besatzung und total über 200 Besucher gezählt werden, was angesichts des schlechten Wetters am Samstag doch als Erfolg für das Treffen zu werten ist!

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, welche den Anlass unterstützt und mitgeholfen haben, dass dieser zu einem solch schönen Erfolg wurde.



Publiziert am Mittwoch, 13. Oktober 2004